Nachdem wir den FC KARL MARX STADT vor Wochen schon zu einem Punkt verhalfen, waren gestern die THÜRINGER aus dem Paradies an der Reihe. Null Punkte auf der Habenseite nach sechs Spieltagen … da wollte sich der große FCM nicht lumpen lassen. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn man an der starken Offensivleistung aus dem letzten Heimspiel angeknüpft hätte. Man hat sich auch bemüht. Aber wie unser alter HNO-Chef schon sagte: „Mühe allein reicht nicht, gelingen muss es.“ Die Jenaer würfelten ihre Aufstellung gehörig durcheinander, so dass sich auch der uns bekannte NICO HAMMANN auf der Bank wiederfand.
Zwei Strategen, die bereit sind, ganz schweres Leid zu ertragen
Zwei Neuverpflichtungen kurz vor Transferschluß sollten Stabilität in die Jenaer Mannschaft bringen. Was, Ergebnis-technisch, auch gelang. Ich fand unsere Leistung auch gar nicht so schlecht wie in Karl Marx Stadt. Aber offenbar sind wir nicht in der Lage spielerische Lösungen zu entwickeln, wenn sich der Gegner eher defensiv verhält. Und das hat JENA nicht mal unbedingt gemacht. Sie versuchten schon ihr eigenes Spiel aufzuziehen, aber unsere Defensive räumte alles souverän ab. Bis kurz vor dem Pausentee.
GJASULA rutscht der Ball durch und BRUNST krabbelt durch den Strafraum, der Jenaer braucht nur noch rüber schieben und zack … 1:0 und Pause.
Ein Doppelwechsel auf unserer Seite sollte für neuen Schwung sorgen. KOGLIN für GJASULA (Mittelhandbruch – GUTE BESSERUNG!) und KWADWO für KVESIC (formschwach) fügten sich aber nur in das zähe Spiel der ersten Halbzeit ein. Bis zur 67. Minute: ERNST-FLANKE – BECK-KOPFBALL – TOR – 1:1. Wer dachte, dass unsere Jungs jetzt ein Feuerwerk zünden würden, sah sich getäuscht. Das ewige „Hintenrum Geschiebe“ der letzten Wochen fand seine Fortsetzung. Der FC CARL ZEISS versuchte zwar auch irgendwie auf Sieg zu spielen, aber viel kam nicht mehr dabei rum. Zum Schluss zu zehnt werden sie mit ihrem ersten Punkt mehr zufrieden sein als wir. Fazit: Vorläufig besuche ich keine Auswärtsspiele mehr an einem Wochentag. Freitags in KARL MARX STADT und Montags in JENA … Beide Spiele brachten keine drei Punkte. ID . PO
Iven, ich sehe es genauso, dass wir einer Mannschaft, die defensiv steht, unser Spiel nicht so aufzwingen können, dass sich Torchancen ergeben. Hauptmanko ist für mich, dass wir nach Balleroberung nicht schnell nach vorn umschalten können, dahin, wo der Gegner kurz nach eigenem Angriff noch nicht in der eigenen Abwehr formiert ist, wo noch gut Platz für unsere nun mal nicht so Ball-sicheren Angreifer wäre. Wir spielen langsam nach vorn, der Gegner hat genug Zeit einen Doppelring um seinen Strafraum zu bilden, den wir dann nicht durchdringen können. Warum das gegen 1860 so gut geklappt hat, bleibt mir genauso ein Rätsel, wie dieses Spiel möglicherweise eine Eintagsfliege in unserer Erinnerung bleiben könnte.