AMSTERDAM 2020 – TEIL 2 – DE KUIP – UNSER WOHNZIMMER

NAC BREDA – 1.FCM: „Schaut euch das Stadion genau an. Hier spielen wir im Mai nächstes Jahr wieder!“ so HEINZ KRÜGEL zu seinen Spielern am 19.09.1973 nach dem Hinspiel der ersten Runde im Europacup 1973/74 gegen NAC BREDA, welches in Hoffnung auf ein volles Haus gegen den 1.FCM in den KUIP nach ROTTERDAM umgezogen war. NAC hatte 4 Monate zuvor im KUIP das Finale des holländischen Pokals gegen NIMJEGEN vor 45.801 Zuschauern mit 2:0 gewonnen. Gerade einmal 5.638 Zuschauer waren dann beim Match gegen den CLUB dabei, das wiederum auf kompletten Matsch bei 90-minütigen Dauerregen, wie übrigens beim Finale an gleicher Stelle 8 Monate später auch, stattfand. Schlechter Platz – Schlechtes Spiel – Ergebnis 0:0. Herausragendes Ereignis dieses Spiels war der Mittelstürmer PIET VAN DIJK (geboren 1934), der wohl nicht mit VIRGIL VAN DIJK verwandt ist, obwohl VIRGIL auch in BREDA (08.07.1991) geboren ist, aber wer weiß schon, wer was wo reingesteckt hat? PIET VAN DIJK lief als 39-Jähriger auf und verhalf BREDA zum Remis gegen den Club, der im Rückspiel mit dem 2:0 (TYLL und HOFFMANN) dann aber alles klar machte.

KUIP-GESCHICHTE UND REKORDE: DE KUIP so viel, wie „Die Badewanne“ bedeutend, wurde aber primär nicht nach der Wannenform des Stadions bezeichnet sondern nach dem Stadtteil DE KUIP. Die in den Sprachgebrauch eingegangene Badewanne wurde in 2 Jahren von 1935 bis 1937 erbaut und am 27. März 1937 mit dem Spiel FEYENOORD gegen BEEERSCHOT eingeweiht (FEYENOORD bombte BEERSCHOT mit 5:2 aus der Wanne).

DEUTSCHE BESATZUNGSZEIT: Während der deutschen Besatzungszeit wurden Zehntausende zumeist Niederländer hier vor ihrer Deportation zwischeninhaftiert.

REKORDE: Sollten wir glauben unser triumphales Finale wäre das einzig im KUIP ausgetragene Endspiel, wären wir auf dem Holzweg. DE KUIP ist europäischer Rekordhalter für Europakokalfinals mit insgesamt 9 Endspielen. Und das Finale der EM 2000 zwischen FRANKREICH und ITALIEN fand hier statt. Im Moment passen 51.177 Zuschauer hinein. DE KUIP ist damit hinter der JOHAN CRUJIFF-ARENA das zweitgrößte Stadion in den Niederlanden.

POKALFINALE: Ein Zeit lang galt der KUIP als alleinige Austragungsstätte für die Pokalfinals mit einer Ausnahme: Erreichte FEYENOORD das Finale fand das Endspiel in einem anderen Ort statt. Da muss man ja in DEUTSCHLAND keine Angst haben, dass der Hauptstadtclub eine Verlegung des Endspielortes verursacht.

ZUKUNFT DES KUIP: FEYENOORDD plant ein neues Stadion in der Nähe zu bauen. Der KUIP soll wieder Leichtathletik-Stadion werden. Ausserdem sollen Tribünen zu Wohnungen mit perfekten Ausblick über die Stadt ROTTERDAM gebaut werden und lieber NIKSCHUP pass gut auf; eine Brauerei soll installiert werden.

STADIONMUSEUM: Das ist unser Ziel. Alle 9 Endspiele der europäischen Pokaklwettbewerbe werden auf der musealen Führung behandelt; also sollte auch für uns etwas dabei sein.

AC MILAN – 1. FCM: Die meisten von uns steckten noch in den Kinderschuhen, viele waren noch nicht einmal geboren, als der CLUB am 8. Mai 1974 den amtierenden Weltpokalsieger und CUP-VERTEIDIGER AC MILAN mit 2:0 im KUIP besiegte.  Der fundamentale Grund, dass wir den KUIP ungesehen bisher, in unsere Fußball-Ahnenwelt unbewusst aufgenommen haben und nun endlich in das Wohnzimmer des 1. FC MAGDEBURG in Kürze eintreten dürfen. Zum damaligen Spiel muss nicht so viel gesagt werden. Nur so viel, dass zum Finale 5.000 Zuschauer kamen. Gegen NAC Breda 8 Monate zuvor waren es 5.836! Diese 5.000 Zuschauer, zumeist NIEDERLÄNDER, hatten wie schon gegen NAC BREDA wieder strömenden Regen das ganze Spiel hindurch. Aber ein paar Interviews unmittelbar nach dem Spiel, die haben wir noch mit unter gemischt.