Für kulturell Interessierte werden weitere Wunder Amsterdams offenbart.
3. – Rijksmuseum – unermessliche Kunstschätze im wunderschönen Gebäude
Adresse: Museumplein 1 (Eintritt tgl. 9-17Uhr; Erwachsene: 20€, online 19€)
Mit dem Reichsmuseum, errichtet zwischen 1876 und 1885 im Stil des gemäßigten Historismus, erwartet uns einer der unbestritten Höhepunkte der Fahrt.
Wir werden die Ehrengalerie mit Gemälden von Frans Hals, Jan Steen, Vermeer und eines der bedeutendsten Gemälde der Welt, dem wichtigsten Werk Rembrandt`s, „Die Nachtwache“ genießen dürfen.
Daher sei es gestattet noch ein paar Worte über „Die Nachtwache“ zu verlieren.
- Entstanden ist das Gemälde 1642 und stellt die Amsterdamer Schützengilde dar.
- Der Kunstgenießer erkennt sofort, dass es Rembrandt hier vortrefflich versteht, mit Hilfe von Licht unsere Aufmerksamkeit auf wichtige Details zu lenken, wie auf die Geste des Hauptmanns und auf das Mädchen im Hintergrund.
- Dem aufmerksamen Beobachter wird es ebenfalls nicht entgehen, dass im Vergleich zur Kopie von Gerrit Lunders, welche sich im Besitz der National Gallery in London befindet, drei Figuren am linken Rand fehlen. Die ursprüngliche Größe von 4,02 Meter Höhe und 5,10 Meter Breite wurde wegen Problemen bei der Aufhängung im ehemaligen Amsterdamer Rathaus, an allen Seiten auf seine jetzige Größe von 3,63m x 4,37m beschnitten.
- Warum jedoch gerade Jacob de Roy, der Schütze links im Bild, mit breitkrempigem schwarzem Hut herausgeschnitten wurde anstatt, wie manche Zeitgenossen erwarteten, Paulus Schoonhoven, die Person mit Helm und rotem Halstuch am rechten Bildrand, darüber lässt sich bis heute trefflich streiten. Es sollte daher Ansporn für die junge „Friday for Future“ Generation sein, das für die Menschheit doch so bedeutsame Rätsel in absehbarer Zeit zu lösen, damit endlich Ruhe in die immer wiederkehrenden Diskussionen einkehrt.


4. – Vincent Van Gogh Museum – mit größter Sammlung dieses einmaligen Malers
Adresse: Museumsplein 6; Eintritt tgl. von 9-17 Uhr; Erwachsene: 21€
In Blickweite vom Riksmuseum befindet sich im Museumsquartier nicht nur das berühmte „Koninklijk Concertgebouw“ (dt= Königliches Konzertgebäude), welches Ende des 19. Jahrhundert eingeweiht wurde sondern auch das van Gogh Museum.
Hier finden wir die größte Van-Gogh-Sammlung der Welt. Anhand unzähliger Originale kannst man die aufregende Lebensgeschichte eines der bekanntesten Künstler der Welt, der sich im Wahn ein Ohr abschnitt und zu seinen Lebzeiten kaum ein Bild verkaufen konnte und bis zu seinem Tod 1890, als Folge eines selbst beigebrachten Schusses in seine Brust, auf Unterstützung von seinem Bruder Theo angewiesen war.
In diesem Zusammenhang soll erwähnt werden, dass sich die früher vertriebene Meyer´s Enzyklopädie in einer Ausgabe für ein Gemälde von van Gogh entschieden hatte, das weltberühmt wurde, da der Maler einen Schatten wirft, die Bäume aber nicht. Dieses Gemälde befand sich bis zum Kriegsende 1945 im Besitz des Magdeburger Museums und gilt seit seiner Auslagerung in einen Staßfurter Stollen als verschollen. Bitte vertrauensvoll an mich wenden, wenn jemand zweckdienliche Hinweise zur Erlangung dieses Werkes geben kann.


5. Vondelpark – Der Garten der Amsterdamer
Wenn die Beine und der Kopf schwer werden, kann ein Nikschup nur ca. 300m vom Museumsquartier entfernt im mit Abstand beliebtesten Park neue Kräfte sammern. Die Amsterdamer lieben ihre 47 Hektar grüne Oase. Hier kann man entspannen oder im Teehaus genüßlich einen Kaffee oder Tee trinken.
Ein Tipp: Setz dich auf eine Bank und beobachte das blühende Leben – Wahnsinn, was hier los ist!
6. – A’DAM Toren – Atemberaubender Blick über Amsterdam
Adresse: Overhoeksplein 5; Eintritt täglich 10:22 Uhr; Erwachsene: 13,50€ per Fähre vom Hauptbahnhof (Centraal) zu erreichen.
Der A’DAM Lookout ist ein Hochhaus mit Aussichtsplattform. Von dort hat man einen phantastischen 360-Grad-Panorama Blick über den Hafen und das historische Zentrum. Außerdem findest man dort die höchste Schaukel Europas.
Direkt daneben befindet sich ein architektonisch imposantes Gebäude, welches an eine halb geöffnete Auster versinnbildlichen soll, das Eye-Filmmuseum.


7. – Jordaan – das authentistische Viertel in Amsterdam
Der Jordaan im Zentrum soll das schönste und authentischste Viertel von Amsterdam und auch abends bei Touristen und Einheimischen sehr beliebt sein. Aus dem ehemaligen Arbeiter- hat sich nun ein Nobelviertel entwickelt. Entlang der Grachten ankern gepflegte Hausboote und in den Seitenstraßen findest du schöne Läden, Restaurants und Cafés.

Erstaunlicherweise kommen aber die Mehrzahl der Besucher aus anderen Gründen nach Amsterdam, womit wir auch schon bei Empfehlungen für eine abwechslungsreiche Abendgestaltung sind.
Angeblich 22% der Touristen führt es nach Amsterdam insbesondere wegen der Coffeeshops (Quelle: MDR-Info-24.2.2020), in denen man bei einer Bestellung eines Kaffee´s verständnislos angeguckt wird.
Das Rauchen von Zigaretten ist zwar dort verboten, aber dafür ist das Inhalieren von Cannabispflanzen, wie Mariuhana und Haschisch erwünscht. Für Newcomer sei empfohlen, Drugs und Alkohol nicht zu vermengen und den dort angebotenen Kuchen mit Vorsicht zu genießen, da ihm oft THC (Tetrahydrocannabinol, eine psychoaktive Substanz, die in Cannabis zu finden ist) beigemischt wird und manch einen in die Knie zwingen bzw. in den Himmel schießen kann.

Ein weiterer Großteil der Touristen kommt wie die Nikschups, um grandiose Fußballspiele der Ehrendivision (Eredevisie) frenetisch zu begleiten. Ob beim 26-maligen Rekordmeister Ajax Amsterdam, der derzeitig einzigen Mannschaft aus Amsterdam in der 18 Mannschaften umfassenden Ehrendivision oder auch auswärts beim FC Utrecht.
Andere Anreisende wiederum scheint es wegen unzähliger Kneipen, Bars, Clubs nach Amsterdam zu ziehen oder auch wegen kleinerer, schnuckliger Museen, die mit angenehmen Öffnungszeiten glänzen, wie
- dem Hash and Marijuana Museum (10-22 Uhr; ca. 10€; Achterburgwal 148)
- Red Light Secrets Museum (10-24 Uhr, ca. 10€, Achterburgwal 60)
- Erotisches Museum (11-1 Uhr; ca. 8€, Achterburgwal 54)
- Sexmuseum Venustempel (9:30-23:30; ca. 5€, Damrak 18)
(übrigens befindet sich der Achterburgwal im „De Wallen“ Distrikt)


Andere Touristen versuchen dem Geheimnis des Durstes näher zu kommen und besuchen
- die „Heineken Experience“ (Stadhouderskade 78; täglich 1,5 Stunden Tour, die ab 10:30 bis 17:00 alle 45 Minuten durchgeführt wird; Erwachsene: ca. 21€. Eine interaktive Führung durch die Geschichte des Bier-Riesen in ehemaliger Brauerei, mit Verkostung zum Abschluss. )
- „House of Bols“ (Paulus Potterstraat 14; täglich von13:00 bis 18:30 (Fr+Sa bis 21:00); Erwachsene zwischen 12,50€ und 19€ Hiweis: Bols ist evtl. älteren Mitbürgern noch als Standardsortiment aus den DDR Delikata-Läden bekannt)
Auch scheint der Bezirk „De Wallen“ immer mehr Besucher nach Amsterdam zu locken, da dort neben interessanten Museen (siehe Infos zuvor) auch Bars mit teilweise überraschenden Preisen und simples Amüsement zu finden sind.
Nur wenige Schritte östlich vom dem Dam gelegen, befindet sich der Distrikt „De Wallen“, der Amsterdamer Rotlichtbezirk, der zu Amsterdam gehört wie die Reeperbahn zu Hamburg.


Der Name für diesen Bezirk „De Wallen“, stammt sicherlich von den Wallungen in die Umherirrende(r)(s) oder Suchende(r)(s) vor den Kabinen geraten, wenn diese rot erleuchtet sind und Anbietende nach Freiern Ausschau halten (Interpretation des Verfassers).
Hinweis:
– Wichtig ist es zu wissen, dass Gruppenführungen durch das Rotlichtviertel und entlang der Fenster der Anbietenden verboten sind , da die Stadtverwaltung der Auffassung ist, dass Führungen entlang der Fenster den Prostituierten gegenüber nicht respektvoll seien und viel Hektik verursachen.
Anmerkung:
– Für wen dies Hektik verursacht, war vom Verfasser trotz Nachfrage bei der Stadtverwaltung nicht in Erfahrung zu bringen.
Wenn einem Nikschup nach einem solchen Programm auch mal der Hunger quält, so braucht er sich keine Sorgen zu machen, denn Amsterdam besitzt in den touristischen Gegenden unzählige Restaurants oder Imbisse, die Speisen aus aller Welt für jeden Geldbeutel anbieten. Empfohlen werden Essen mit fangfrischen Fischen.
Und wenn der Nikschup mal müde werden sollte, wovon bei einem 4 tägigen Kurzausflug eigentlich nicht auszugehen ist, dann kann er auf ein gut funktionierenden öffentliches Verkehrsnetz bauen.

Vom Holiday Inn in der Nähe vom Amsterdamer Flughafen Schiphol ( Jupiterstraat 162 – 200, 2132 HH Hoofddorp, Niederlande) verkehren zwischen 5:45 und Mitternacht kostenlose Shuttle Busse. Von dort kann man mit der Buslinie 397 ( bzw. Niteliner N97) direkt in die Innenstadt von Amsterdam fahren, wo dann hauptsächlich Straßenbahnen und mehrere Fähren, wovon einige kostenlos sind, verkehren.
Empfohlen wird die Straßenbahnlinie 2 an fast allen Top Sehenswürdigkeiten Amsterdam´s vorbeifährt und die Fähren, die hinter’m Hauptbahnhof in 6 Minuten über den IJ fahren (bspw. zum Eye Museum und A’DAM Toren mit Blick auf die Amsterdammer Skyline.
Außerhalb des Zentrums können Busse und 4 Metrolinien genutzt werden.
Ein Tagesticket für Tram, Bus, Metro und Fähren kostet 8€ (2 Tage=13,50; 3 Tage=19€) und beinhaltet wohl auch den Bustransfer (linie 397 bzw. N97) nach Schiphol (ob hierfür auch Züge genommern werden können, muss noch vor Ort geklärt werden).
Tageskarten können außerdem beim Schaffner oder Fahrer in Bussen und Straßenbahnen erworben werden und zudem an den Verkaufsautomaten in allen U-Bahn-Stationen erhältlich. Für Tages-, Mehrtagestickets werden OV-Chipkarte benötigt, die man an verschiedenen Punkten der Stadt kaufen kann.
Dem Museenjäger wird die Amsterdam City Card, mit kostenlosem Eintritt in die meisten Museen und Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Amsterdam (1 Tag=65€, 2 Tage=85€; 3 Tage=105€) nahe gelegt.
Sicherlich sollten außerdem Grachtenfahrten (einstündige Grachtenfahrten kann man Online ab 16€ bestellen) und Fahrten mit einem gemieteten Holländerrad zum Pflichtprogramm (ab ca. 18€/Tag) in Amsterdam gehören.
Jetzt kann es nur noch heißen, FCM-Koffer putzen, Getränke für die Fahrt bunkern (Achtung: Der Ausverkauf motivierender Getränke in den Läden droht wegen des Coronavirus) und noch überlebenswichtige holländische Worte lernen.
Ich habe Durst – Ik heb dorst
Wie spät ist es? – Hoe laat is het?
Ich habe mich verirrt. – Ik ben verdwaalt.
Es war mir ein Vergnügen – Het was me een genoegen.
Wie viel kostet dies? – Hoeveel kost dit?
Können Sie mir bitte Kleingeld geben. – Kunt U me wat kleingeld geve, alstublieft.
Also
Bis bald – tot spoedig
Sehr schöner Überblick in 2 Teilen, den genau zu lesen es sich lohnt. Man sollte hurtig sein, wenn man gewillt ist, alle angebotenen kulturellen Angebote nach diesem so typischen BITTLINGMAYERSCHEN Plan abarbeiten will. NIKSCHUP ist ggf. nun der Meinung in Anbetracht der in diesem Umfang nicht erwarteten Fülle an Highlights dieser Stadt die Tour um 4 Tage zu verlängern, damit jede Deiner kulturellen Empfehlungen auch von jedem NIKSCHUP wahrgenommen werden können … MF