Für manche war der vorangegangene Abend doch länger als erwartet, da noch bis ca. 2 Uhr Doppelkopf gespielt wurde und im Anschluss noch ausführlich bei gepflegten Getränken über die Regeln gestritten wurde, die laut Aussagen von MOSI ja international fix sind. Am Morgen des dritten Tages stellte sich heraus, dass der fachkundige GUIDO von einer freien Interpretation der Regeln sprach, die normalerweise vor Spielbeginn festgelegt werden oder wie in unserem Fall von MOSI während des Spielabends den anderen Mitspielenden mitgeteilt werden.




Ungeachtet dessen starteten mehrere Gruppen ihre Unternehmungen gegen 9:00 Uhr und bliesen zum Angriff auf die Eroberung der Hauptstadt und fuhren mit einem fast leeren Zug (Sprinter) zum Hauptbahnhof. Wer erwartete auf eine leere Stadt zu treffen wurde enttäuscht, Geschäfte, Pubs und Restaurants erwarteten ihre Gäste. Leider war die bei den NIKSCHUPS hoch gehandelte Führung der HEINEKEN-BRAUEREI wegen fehlender Getränke oder wahrscheinlich eher wegen eines sich progredient ausbreitenden, unsichtbaren Ärgernisses geschlossen. Dieser Umstand schloss ebenfalls einige weniger wichtige Museen, wie das RIJSMUSEUM und das VAN GOGH-MUSEUM ein. Zu unserer Freude luden aber das HASH-MUSEUM und das PROSTITUIERTEN-MUSEUM weiterhin die Besucher herzlich zu einem Besuch ein, wobei aber leider auf einen ungehorsam großen Abstand zwischen den Gästen wert gelegt wurde.




Grachtenfahrten waren weiterhin möglich, die jedoch eine Begrenzung der Personenzahlen anfangs wohl unter 100 Leuten, später unter 50 NIKSCHUPS oder vielleicht war es auch ein geforderter Mindestabstand, vorsahen (die Festlegung auf die Begrenzung änderte sich wohl stündlich). Die Restaurants waren wohl auch weniger besucht als sonst, bis auf einen von ANDREAS empfohlenen Hotspot, für den BABSI und Co. ca. 2 km auf sich nehmen mussten, damit sie auch in den Genuss von „All you can eat“ für 11,95€ kommen durften. Dort konnten insbesondere THOSANG und ATZE zeigen, dass nach sechs Tellern noch lange nicht Schluss ist. So gestärkt sollte der Tag bei einigen mittlerweile vom Körper verlangten Getränken in der Stadt ausklingen. Dies lief auch in verschiedenen Kneipen von Amsterdam problemlos, bis gegen 17:30 plötzlich in den Lokalitäten Hektik aufkam, da sich ein Erlass der niederländischen Regierung pandemisch verbreitete, dass alle Rundversorger (Pubs und Restaurants) um 18 Uhr zu schließen sind.




Eine Gruppe hatte sich noch ca. eine Stunde vorher einen nicht zu erwarteten Rundgang durch das legendäre Rotlichtviertel mit einer ansehnlichen deutschen Führerin sichern können, bei der wohl viel gelacht und gefeixt wurde. Details des Rundgangs wurden leider nur unter Teilnehmenden geteilt. Andere hatten ihre sehnlichst erwartete Ration Hasch zu sich genommen, wobei die Reaktionen der Glücklichen bzw. Betroffenen unterschiedlich ausfielen (die Namen liegen der Redaktion vor). Damit war die Frage, ob überhaupt noch die ÖFIES funktionierten. Zu unserer Freude sprintete der „Sprinter“ wieder nach HOFDORP, unserer Bahnstation in Richtung zu unserem Stützpunkt im HOLIDAY INN. Die Stimmung in den anfangs überfüllten Zügen Richtung Flughafen SCHIPHOL war erstaunlicherweise gut, später dann doch etwas gedämpft und konnte in Totenstille enden, wenn eine Person im Zug anfing zu husten, was zu verzerrten, entsetzten Gesichtern, auch 10 Meter vom Ursprungsherd entfernt, führte.




Gegen 19:00 bis 20:00 Uhr trudelten die weiterhin trinkbereiten NIKSCHUPS im Hotel ein, um den Abend bei neu aufmunitionierten Getränken gesellig zu verbringen. Gedämpft wurde die Stimmung durch eine neue Regelung, dass die für die NIKSCHUPS so geliebte Aufenthalts- und Genussfläche im Hotel mit sofortiger Wirkung gesperrt und Ansammlungen von mehr als 2 Personen verboten wurdewn. Die zunächst schnell behobene Problematik überlebenswichtige Getränke direkt vor dem Hotel zu sich zu nehmen, wurde durch die Hotelmanagerin konterkariert, indem sie den NIKSCHUPSA den Besuch der Polizei zusagte, wenn sie sich nicht in alle Winde zerstreuten. Die erfinderischen NIKSCHUPS fanden durch HENDRIK schnell wieder in ihre Spur zurück, da er seinen Bus als Trinkhalle zur Verfügung stellte. So gelang es den NIKSCHUPS den Abend entweder im Bus, in Zimmern mit privaten Partys oder am Fernseher bei einer Talkshow mit Anne Will, ach wie erstaunlich zum Thema Corona, verbrachten.




Mal sehen was der morgige Tag bringt? Die Grenzen zu Belgien und Frankreich werden morgen geschlossen, informierten uns gerade die Medien. Wo befinden sich noch einmal die Niederlande? Gute Reise – Ganz viel Gesundheit und vor Allem Gute Besserung! EINMAL NIKSCHUP – IMMER NIKSCHUP … AB
Eine sehr gute Einschätzung der Ereignisse vom letzten Tag der Nikschup Reise 2020 ……
Vielen Dank Axel……
PS: nach heutigem stand war übrigens die Rotlichtführung am 15.03.2020 um 17.30 Uhr mit den Nikschups und der überaus sympathischen Laura historisch.
Es handelt sich vermutlich um die letzte Führung dieser Art, ab den 01.04.2020 finden Führungen durch das Rotlichtviertel, auf Beschluss der Bürgermeisterin nicht mehr statt und bis heute fand auf Grund der Coronageschichte keine weitere Führung statt.