Wann kommt es schon mal vor auf dem altehrwürdigen BETZE seine eigene Mannschaft anfeuern zu dürfen. An historischer Stelle, wo Weltmeister gemacht wurden. Eine Premiere war es sowieso, denn beide Gegner trafen bisher noch nie aufeinander, zu unterschiedlich deren Entwicklungen in den letzten 30 Jahren. Probleme haben in dieser Spielzeit beide Teams, man läuft den eigenen Erwartungen hinterher. Die Vorstände beider Teams haben sich schwerer Kritik der eigenen Fans zu erwehren. Bevor es jedoch auf den BETZE ging, gab es am Vorabend eine zünftige Feier beim BADISCHEN NIKSCHUP JRITTER, der alle NIKSCHUPS herzlichst grüßt.


Bei den CLUBFANS gab es den Aufruf: Alles was Beine hat nach KAISERSLAUTERN. In Blau versteht sich. Diesem Aufruf waren ca. 4.000 MAGDEBURGER JUNGS gefolgt. Andere Quellen sprechen sogar von 5.000 FCM-Symphatiesanten. Analysiert man die Bilder, die den Marsch der FCM-Fans vom Bahnhof zum Stadion dokumentiert, möchte man die diese Zahlen sehr gerne glauben, zumal die „FCM-Autofahrer“ noch nicht einmal dabei waren. Ein gewaltiges Bild mit einer hohen Marschordnung, wovon die ROTEN vor 1989 geträumt hätten, eine solche Marschperfektion anlässlich des 1. Mai hinzubekommen. Am Stadion angekommen, waren die meisten Fans bereits durch das WERNER-LIEBRICH-TOR auf den Rängen der Osttribüne hinter dem Tor verschwunden. Ähnlich eines Pioniergeburtstages gab es Cola, Saft, Würstchen, Kekse und natürlich verschiedene Sorten Schokolade. Also lieber gleich rein in die Arena. Die dreigeteilte Hintertor-Tribüne war bereits zu zwei Drittel komplett in Blau-weiß gefärbt und immer noch strömten diese Farben auf die Ränge


Dann hallt der Anpfiff des Referee`s durch die wirklich schöne Arena. Und noch mehr als unsere Spieler haben wir dieses Signal als Start für nun folgende 90 Minuten akustische Schwerstarbeit verstanden. Alle was irgendwie FCM-Lied war, wurde bemüht, angetrieben von zwei drei Vorsängern, deren Stimmlippen heute wie ausgelutschte acht Tage alte Bananenschalen aussehen dürften. 15 Minuten nicht enden wollende „Vorwärts MAGDEBURGER JUNGS …“-Gesänge machten den roten Lauterer Fanblock mundtot. Und als dann die gegenläufige Polonaise unsere Stimmung zelebrierte, hatte man kurz den Eindruck, dass es auf den FCM-Rängen gar keinen interessierte, dass LAUTERN durch EX-CLUBBERER FLORIAN PICK mit 1:0 (62.) in Führung gegangen war. Die Fans machten weiter. Für mich war es ein bisschen blöd, dass ich in der 78. Minute gerade auf Toilette weilte, als über mir die Ostkurve bebte. Unser Torschütze vom Dienst TOBIAS MÜLLER hatte wieder einmal zugeschlagen.


Ja der CLUB wollte das Spiel an sich reißen und hatte auch Feldvorteile und auch einige Chancen. Aber richtig zwingend war das nicht. LAUTERN mit neuem Trainer hatte zu tun die Ehre bei den Fans nach der 1:6-Schmach in MEPPEN wieder herzustellen. Teils in Not gegen Elend in der Spieleröffnung fielen dann doch noch zwei Tore, die dieses Spiel am Ende auch gerecht ausgehen lassen. Wenn wir nicht in der Lage sind ein zweites Tor bzw. überhaupt zwei Tore zu machen, dann können wir auch nicht gewinnen. Denn eien bekommen wir hinten irgendwie immer rein. Trotzdem war es dank der Spitzenleistung unserer Fans ein absolutes Highlight, so dass sich die Fanfront des FCK „DER BETZE BRENNT“ zu folgender Aussage hinreißen lies: „Der FCM-Anhang lieferte einen der besten Gäste-Auftritte dieses Jahrzehnts im FRITZ WALTER-STADION ab.“ MF